Gesetzliche- vs. private Krankenversicherung

Welche Versicherung ist die bessere für Beamte?

Ein Vergleich: GKV vs. PKV für Beamte

Bei Beamten besteht generell die Wahlfreiheit, wenn es um die Entscheidung zwischen privater oder gesetzlicher Krankenkasse geht. Sie können also selber entscheiden, welche Krankenversicherung Ihnen am liebsten ist. Rund 85% der Beamten wählen die Absicherung durch eine private Krankenversicherung. Aber manchmal ergibt auch die gesetzliche Krankenversicherung Sinn. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was es zu beachten gibt und vergleichen beide Versicherungsmodelle. So finden Sie schnell zu einer für Sie passenden Krankenversicherung.

Krankenversicherung für Beamte - Das ist besonders

Die Krankenversicherung bei Beamten bietet eine Besonderheit. Der Dienstherr trägt eine Fürsorgepflicht, weshalb er Krankenkosten im Zuge der sogenannten Beihilfe teilweise übernimmt. Die Höhe der Beihilfe unterscheidet sich von Bund zu Land. Auch unter den Ländern gibt es Unterschiede. Generell beläuft sich die Höhe aber auf zwischen 50 und 70%. Wenn Sie vor der Entscheidung zwischen GKV und PKV stehen, sollten Sie das Thema Beihilfe definitiv nicht vernachlässigen. Bis auf wenige Ausnahmen zahlt der Dienstherr die Beihilfe nur, wenn Sie sich privat versichern lassen.
 
In seltenen Fällen wie im Bundesland Hamburg gibt es auch zu gesetzlichen Krankenkassen eine finanzielle Unterstützung. Ansonsten können Sie sich trotzdem freiwillig gesetzlich versichern lassen. Welches Modell sich für Sie am meisten lohnt, ist komplett individuell. Damit Sie dies entscheiden können, sollten Sie sich umfassend informieren und am besten von einem unabhängigen Versicherungsmakler beraten lassen.

Inhaltsverzeichnis

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Die private Krankenversicherung für Beamte

Für Beamte gibt es bei der privaten Krankenversicherung keine Einkommensgrenze. Das heißt Sie können sich ohne Einkommensnachweis einfach privat versichern lassen. Demnach steht Ihnen keine Hürde im Weg, wenn Sie sich für eine PKV entscheiden.
Ebenso ist die Beihilfe ein großer Pluspunkt, wenn Sie über eine private Absicherung nachdenken. Die Hälfte der Behandlungskosten werden von der finanziellen Unterstützung Ihres Dienstherrn getragen. Somit bleiben die Kosten überschaubar. Die Beihilfe übernimmt zwar nur Standardleistungen, doch aufgrund der Einsparungen, die Sie dadurch haben, haben Sie noch Spielraum für Leistungen, die eine GKV nicht enthält. Diese können Sie in Ihrer privaten Krankenversicherung aufnehmen lassen.
Allerdings sollten Sie bei der PKV bedenken, dass es keine Familientarife gibt. Das heißt Ehepartner und Kinder müssen sich selbst versichern. Zwar profitieren Sie ebenfalls von der Beihilfe, jedoch kann dies bei einer großen Familie dennoch zu großen Kosten führen, die mitunter schwierig zu tragen sind.

Die gesetzliche Krankenversicherung für Beamte

In der Gesamtheit ist für die meisten Beamten die private Krankenversicherung die beste Wahl. Die gesetzliche Krankenversicherung ergibt für Beamten Sinn, die sich in den folgenden Kategorien wiederfinden:

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Ablehnung eines Beamten bei der privaten Krankenkasse

Es kann Ihnen auch passieren, dass Sie von der privaten Krankenversicherung abgelehnt werden. Das resultiert oft aus einer negativen Gesundheitsprüfung, in der die Krankenkasse feststellt, dass Ihre Vorerkrankungen ein zu hohes Risiko darstellen. Dann bleibt Ihnen nur noch die Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse.

Hohe PKV Rückstellungen

Die Beiträge einer privaten Krankenversicherung werden mit Altersrückstellungen berechnet. Sie zahlen also schon einmal für die Jahre, in denen Sie höhere Behandlungskosten haben werden, ein. Wenn Sie die Versicherung früh abschließen, ist der einzelne Beitrag nicht so hoch. Denn Sie haben noch genügend Zeit, Rückstellungen für das hohe Alter zu bilden. Wollen Sie einer PKV erst mit beispielsweise 50 Jahren beitreten, wird ihr Beitrag recht hoch ausfallen. Die zu erwartenden Behandlungskosten müssen irgendwie durch Ihre Beiträge ausgeglichen werden. So kann es sein, dass es sich für Sie nicht mehr lohnt, die Krankenversicherung zu wechseln.

GKV als Beamter mit vielen Kindern

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung kann ein Beamter seine Kinder in der Regel kostenlos mitversichern. Bei der privaten Versicherung ist dies nicht der Fall. Ehe- oder Lebenspartner sowie jedes Kind müssen einzeln versichert werden. Auch wenn die Beiträge der PKV generell oft niedriger sind als die der GKV, kann es bei einer großen Familie sein, dass die gesetzliche Krankenversicherung die bessere Wahl ist. Bei der PKV zahlen Sie also einen Beitrag für jedes Familienmitglied. Die Kosten summieren sich, wenn Sie viele Kinder haben. Daher kann es sein, dass sich die gesetzliche Krankenversicherung für Sie mehr lohnt. Sie zahlen zwar für sich selbst einen höheren Beitrag, dafür sparen Sie aber die Beitragskosten Ihrer Kinder.
Wenn Ihnen in einem solchen Fall die Leistungen der GKV nicht ausreichen, können Sie immer noch eine private Zusatzversicherung abschließen, die weitere Kosten übernimmt.

Gesetzliche Krankenversicherung bei niedriger Besoldungsstufe

Manchmal macht eine GKV für Beamten Sinn, wenn sie beispielsweise in Zukunft planen, nur Teilzeit zu arbeiten. Denn bei einer privaten Krankenkasse würden die Beiträge gleich bleiben, obwohl das Einkommen sinkt. Die teurere private Krankenversicherung zu zahlen schmerzt, wenn nicht mehr so viel Geld wie bei einer Vollzeitbeschäftigung zur Verfügung steht. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung werden die Krankenkassenbeiträge prozentual am Einkommen berechnet. Dementsprechend sinken die Beitragskosten mit dem geringeren Gehalt.

Höheren Aufwand der PKV vermeiden

Mit einer privaten Krankenversicherung haben Sie viel mehr Aufwand als bei einer GKV. Denn Sie müssen immer Ihre Arztrechnungen einreichen, wenn Sie die Kosten zurückerhalten wollen. Denn in der Regel zahlen Sie zunächst die Behandlungskosten und können sich diese von der privaten Krankenkasse sowie von der Beihilfe zurückholen. Das heißt aber auch, dass Sie die Rechnung ebenfalls noch bei Ihren Dienstherrn vorlegen müssen. Je nachdem, wie oft Sie krank sind, bedeutet dies einen hohen Aufwand. Den könnten Sie vermeiden, wenn Sie sich bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichern lassen.

Fazit des Vergleichs

Die private Krankenversicherung ist die bessere Wahl. Nur in wenigen Fällen ergibt es Sinn, sich die gesetzliche Krankenversicherung anzuschauen. Da dies aber nur die Ausnahme ist, lässt sich sagen, dass Sie als Beamter bei einer PKV immer gut aufgehoben sind. Die Vergünstigungen des Beitrags durch die Beihilfe sind attraktiv und lassen Spielraum für Zusatzleistungen, die freiwillig in die private Krankenversicherung aufgenommen werden können.

Verschiedene Versicherer vergleichen

Egal, ob Sie sich für eine PKV oder eine GKV entscheiden, Sie sollten immer mehrere Versicherer vergleichen, um einen Überblick über die Leistungen und Tarife zu erhalten. So können Sie sehen, welche Konditionen die einzelnen Versicherer bieten und welches Preis-Leistungs-Verhältnis Ihnen am meisten zusagt. Wenn Sie Probleme beim Vergleichen oder der Entscheidung haben, ist ein unabhängiges Beratungsgespräch empfehlenswert. Ein Experte vergleicht gemeinsam mit Ihnen die Angebote und erläutert den genauen Leistungsumfang und stellt Vor- sowie Nachteile heraus. Melden Sie sich bei uns für eine umfangreiche Onlineberatung, die Ihnen die optimale Krankenversicherung präsentiert. Wir von DeBeam kennen uns auf dem Versicherungsmarkt aus und können Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.